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Tesla entmachtet Kleinanleger, Oliver Blume bleibt CEO von Volkswagen und Porsche, BYD macht den Anlegern deutlich mehr Freude

Nicht immer bekommen die Aktionäre ihren Willen

NTG24 - Tesla entmachtet Kleinanleger, Oliver Blume bleibt CEO von Volkswagen und Porsche, BYD macht den Anlegern deutlich mehr Freude

 

Investoren werden von Börsenkonzernen in aller Regel umgarnt, und dazu sind sie auch ein Stück weit verpflichtet. Indem ein Unternehmen vom Management auf den richtigen Weg gebracht wird, entstehen für die Anlegerinnen und Anleger Aussichten auf Wachstum und Renditen. Das bedeutet jedoch nicht, dass den Aktionären jeder Wunsch von den Lippen abgelesen werden würde.

Bei Tesla (US88160R1014) haben Kleinaktionäre in Zukunft deutlich weniger Macht. Das Unternehmen hat der US-Börsenaufsicht SEC Unterlagen zukommen lassen, denen zu entnehmen ist, dass in Zukunft nur Investoren mit einem Anteil von wenigstens drei Prozent die Möglichkeit haben werden, das Management im Namen der Gesellschaft aufgrund von möglichen Pflichtverletzungen zu verklagen. Schlappe 34 Milliarden US-Dollar wären für einen solchen Anteil beim aktuellen Kurs notwendig.

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Tesla dürfte damit verhindern wollen, dass es in Zukunft ähnliche Reibereien geben kann, wie jene um das Gehaltspaket von CEO Elon Musk. Optimisten mögen in dem Ganzen auch etwas weniger Risiko für die Zukunft erkennen, doch im Prinzip gibt es für die Anleger nur Nachteile. Das scheint sich zumindest ein wenig an der Börse auszuwirken. Am Freitag rutschte die Tesla-Aktie nachbörslich um 2,8 Prozent ins Minus, blieb damit aber weiterhin auf einem recht hohen Niveau und im Erholungstrend.

 

 

 

Volkswagen und der Teilzeit-Chef

 

Volkswagen-Chef Oliver Blume hat nicht wirklich viele Ähnlichkeiten mit Elon Musk. Er muss sich aber derzeit Kritik Gefallen lassen, die auch der Tesla-Chef schon zu hören bekam. Blume sei ein Teilzeit-Chef, hieß es von manchem Aktionäre bei der zurückliegenden Hauptversammlung. Angespielt wurde damit auf seine Doppelrolle als Chef von Volkswagen (DE0007664039) und dem Autobauer Porsche.

Recht unverblümt wurden Forderungen gestellt, dass Blume sich in Zukunft auf Volkswagen konzentrieren und für die Porsche AG einen Nachfolger finden möge. Doch dieser Wunsch wird allzu bald nicht erfüllt werden. Blume sieht in seiner Doppelrolle noch immer ein „Erfolgsrezept“ in schwierigen Zeiten. Das schmeckt den Börsianern nicht so recht. Die Volkswagen-Aktie stürzte zuletzt zwar nicht wieder ab, die Erholung kam aber nur knapp oberhalb von 100 Euro etwas ins Stocken.

 

Porsche AG: Erfolglos

 

Mancher Anleger mag sich auch fragen, von welchem Erfolgsrezept Blume da eigentlich reden mag. Denn bei der Porsche AG (DE000PAG9113) ist von Erfolg zuletzt nur ausgesprochen wenig angekommen. Die Absatzzahlen befanden sich zuletzt im Sinkflug, Zölle belasten das Geschäft in Übersee und in China hat man in Sachen Elektro-Autos kaum noch ein Wörtchen mitzureden. In der Folge krachte der Aktienkurs in den vergangenen zwölf Monaten um über 40 Prozent in die Tiefe.

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Werbebanner Philoro 1Natürlich gelobt Oliver Blume Besserung, unter anderem durch sinkende Kosten und weitere Optimierungen. Solche oder ähnliche Worte gibt es aber auch schon seit einem Weilchen zu hören, ohne dass Ergebnisse wirklich greifbar geworden wären. Ob dem Doppel-Chef derzeit noch Vertrauen entgegengebracht werden kann, darüber kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Grundsätzlich scheint es, als wären die Probleme erkannt worden. Das geeignete Mittel dagegen zu finden, scheint aber keine leichte Angelegenheit zu sein.

 

BYD auf Rekordjagd

 

Die Anteilseigner von BYD (CNE100000296) dürften derweil momentan so gar nichts zu meckern haben. Der chinesische Autobauer informierte kürzlich über hervorragende Absatzzahlen sowie einen steilen Wachstumskurs in Europa, wenn auch auf niedrigem Niveau. Es scheint jedoch grundsätzlich voranzugehen, während die Konkurrenz unverändert unter einem insgesamt trüben Marktumfeld leidet. BYD scheint es wie kein anderer zu verstehen, dennoch Autos an die Frau oder den Mann zu bringen.

Der Zollstreit machte sich beim Aktienkurs zwar kurzfristig bemerkbar, wofür es aber kaum einen nachvollziehbaren Grund gab. Denn ein USA-Geschäft gibt es bei BYD allenfalls als Zulieferer. Es hilft jedoch, dass nun etwas Ruhe eingekehrt ist. Damit verschwindet mehr oder minder der einzige Klotz am Bein und die BYD-Aktie schrieb in dieser Woche oberhalb von 50 Euro Kursrekorde. Zum Wochenende standen beeindruckende 50,18 Euro auf dem Ticker. Das sind über 50 Prozent mehr als zu Jahresbeginn.

 

Unter Druck

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs ist nur verständlich, dass mancher Anleger angesichts teils drastisch gesunkener Kurse im Autosegment kalte Füße bekommt und so diverse Forderungen gegenüber den Managern laut werden. Die tun jedoch nicht immer gut daran, jedem Wunsch der Anleger nachzukommen, schon allein, da es unter den Aktionären selbst auch stets Interessenkonflikte gibt. Es zeugt jedoch von einem gewissen Druck, wenn solche Stimmen lauter werden, und das kann durchaus als eine Art Warnsignal verstanden werden. Läuft es hingegen gut, bleiben die Investoren auch häufig still.

 

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18.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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