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Lufthansa: Rom entscheidet sich gegen die Deutschen

Die Lufthansa kommt bei ITA nicht zum Zug - die Konkurrenz erhält den Zuschlag

NTG24 - Lufthansa: Rom entscheidet sich gegen die Deutschen

 

Die Lufthansa wird geschnitten. Unter Mario Draghi als amtierenden Ministerpräsidenten hatte der Kranich im Verbund mit der schweizer MSC noch sehr gute Chancen, die italienische ITA zu übernehmen. Die Gesellschaft war aus der bankrotten Alitalia hervorgegangen. Die italienische Regierung hatte ITA gegründet, um die Strukturen zu erhalten. Das Know-how und die nötigen Finanzen hat man jedoch nicht, um die Gesellschaft zu einem langfristigen Erfolg zu führen. 

MSC und die Lufthansa (DE0008232125) brachten alle fehlenden Zutaten mit. Die schweizer MSC hat in Rom Stallgeruch, da der Logistikkonzern seine Wurzeln in Neapel hat. Zudem hat die Gesellschaft durch die Pandemie eine prall gefüllte Kriegskasse. Aus Sicht von MSC bot ITA die Möglichkeit, das gefragte und margenträchtige Luftfrachtgeschäft weiter auszubauen. Für die Lufthansa, die sich erst im zweiten Schritt in den Deal hereingearbeitet hätte, bot ITA die Möglichkeit, endlich in den italienischen Markt zu gelangen. An diesem Schritt arbeitet man schon seit Langem, hatte bisher aber kein Glück. 

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Werbebanner ClaudemusDie heutige Entscheidung des italienischen Finanzministeriums kam überraschend. Denn neben Mario Draghi hatte sich selbst die Spitze von ITA für das Duo ausgesprochen. Insbesondere das große Netzwerk der Lufthansa war aus Sicht der italienischen Airline sehr attraktiv. Denn nur mit einem starken Partner und einem vielfältigen Angebot hat ITA überhaupt eine Chance, dauerhaft profitabel zu werden. Doch den Zuschlag bekam am Ende die Konkurrenz. 

 

Rom entschied sich gegen die Deutschen

 

Kurzfristig wirkt sich die Ablehnung nicht negativ auf das Geschäft der Lufthansa aus. Die Aufnahme von ITA in den Lufthansa Konzern hätte vor allem mittel- und langfristig positive Auswirkungen. Nicht nur hätte man die ITA profitabel machen können und damit den Unternehmenswert des Konzerns weiter steigern können, sondern die Lufthansa hätte auch Zugriff auf die Hubs in Italien bekommen. Ein sehr wichtiges Asset, auf das man jetzt verzichten muss. Kurzfristig negativ ist einzig allein der drohende Streik der Piloten. 

 

Lufthansa AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEine Einigung mit der Vereinigung Cockpit steht noch aus. Der Vorstand der Lufthansa hat sein Angebot in der zweiten Augusthälfte zwei Mal nachgebessert, aber die Gewerkschaft der Piloten lehnt immer noch ab. Ende vergangener Woche droht man der Gesellschaft mit der „juristischen und organisatorischen“ Vorbereitung eines Pilotenstreiks. Es könnte also im September noch einmal rund gehen bei der Lufthansa.

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01.09.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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