Der Verkaufsdruck will bei Vodafone nicht nachlassen und die Aktie stürzt auf neue Tiefststände
Ist alle Hoffnung verloren?
Nachdem Vodafone bei den jüngsten Ergebnissen über schwindende Kundenzahlen und andere Enttäuschungen berichten musste, wurde die Aktie bereits schwer abgestraft. Aktuell legen die Bullen noch einmal nach. Am Donnerstag rutschte das Papier auf ein neues 52-Wochen-Tief bei nur noch 0,86 Euro. Die Aktionäre scheinen die Hoffnung auf Besserung erst einmal aufgegeben zu haben.
Verübeln lässt sich das nicht unbedingt, denn tatsächlich sieht es für Vodafone (GB00BH4HKS39) derzeit alles andere als gut aus. Das Unternehmen hat das zwar auch erkannt und gelobt Besserung. Das allein lässt aber eben noch nicht erkennen, dass die Kundschaft dem Mobilfunkanbieter plötzlich wieder die Türen einrennen wird.
Der einzige Hoffnungsschimmer für die absehbare Zukunft ist da noch die Zusammenlegung von Vodafone und Hutchinson. Gerüchteweise soll es dazu noch heute eine offizielle Ankündigung geben. Das haben auch die Analysten von Barclays mitbekommen. Allerdings sehen jene darin keinerlei Grund, um an ihrer Prognose etwas zu ändern. Es bleibt bei einer neutralen Haltung und einem Kursziel von umgerechnet 1,34 Euro. Von einem großen Comeback wird hier also nicht unbedingt geschwärmt.
Vodafone: nicht gut genug?
Über die Gründe für den Nutzerschwund bei Vodafone wurde in den letzten Wochen bereits viel geschrieben. Sowohl Beobachter als auch Unternehmen sind sich weitgehend einig, dass das Unternehmen schlicht nicht überzeugen kann. Weder über den Preis noch über die Leistung. In Zukunft soll sich das ändern, indem der Kunde mehr in den Mittelpunkt gestellt wird, so Vodafone. Bisher lassen die Verantwortlichen aber noch konkrete Pläne vermissen, wie dies gelingen soll.
Unter diesen Voraussetzungen ist es auch denkbar schlechtes Timing, dass sich Verbraucherschützer gegen Preiserhöhungen bei Vodafone wehren. Zwar ist unklar, welchen Ausgang eine entsprechende Klage mit sich bringen wird. Schlechte PR ist Vodafone aber so gut wie sicher, und die kann das Unternehmen aktuell überhaupt nicht gebrauchen.
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10.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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