als .pdf Datei herunterladen

Vodafone zieht nach und erreicht nun 90 Prozent der Haushalte mit seinem 5G-Netz

Die Konkurrenz war schneller

NTG24 - Vodafone zieht nach und erreicht nun 90 Prozent der Haushalte mit seinem 5G-Netz

 

Die Anleger von Vodafone hatten im laufenden Jahr wenig zu lachen. Vor allem im wichtigen deutschen Markt hatte der Mobilfunkanbieter viel zu oft das Nachsehen. Nun sollen wieder mehr Nutzer von den eigenen Angeboten überzeugt werden, und ein wichtiger Faktor dafür dürfte der Netzausbau sein. Diesbezüglich hatte das Unternehmen zuletzt gute Neuigkeiten im Gepäck.

Anzeige:

Banner auragentum.de

 

Wie Vodafone (GB00BH4HKS39) mitteilen ließ, werden mittlerweile 90 Prozent der Haushalte mit dem eigenen 5G-Netz erreicht. 14.200 der insgesamt etwa 26.000 Standorte des Unternehmens wurden dafür mit der entsprechenden Technologie ausgestattet. Das Ganze ist auch eine deutliche Steigerung zum Vorjahr, als Vodafone lediglich eine Abdeckung von 66 Prozent der deutschen Haushalte meldete. Entsprechend präsentiert der Konzern die Errungenschaft auch in einem sehr positiven Licht und spricht von wichtigen Fortschritten.

Nicht verkenn lässt sich allerdings, dass die Konkurrenz schneller war. Die Telekom bringt es eigenen Angaben zufolge bereits auf eine Abdeckung von 95 Prozent der Haushalte mit 5G. Telefonica bzw. O2 meldeten bereits einen Monat vorher eine Abdeckung von 90 Prozent der Haushalte in Deutschland. Vodafone erreicht diesen Meilenstein also als letztes. Das ist besser, als ihn überhaupt nicht zu erreichen. Dennoch bleibt bei den Anteilseignern ein fader Beigeschmack hängen.

 

Vodafone: Große Herausforderungen

 

Wichtig zu betonen ist auch, dass die Anbieter sich stets nur auf Haushalte bei der Netzabdeckung beziehen. 90 Prozent bedeuten also nicht, dass Nutzer plötzlich in so ziemlich allen Ecken des Landes eine schnelle Internetverbindung erhalten würden. Tatsächlich lässt sich eine hohe Netzabdeckung in Deutschland auf dem Papier schon dann erreichen, wenn die Ballungszentren in Form der großen Städte abgedeckt sind. In der Fläche sieht die Angelegenheit dann aber schon wieder anders aus.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Vodafone strebt naturgemäß an, den Ausbau des eigenen Netzes weiter voranzubringen. Dabei stößt man eigenen Angaben zufolge aber teils auf enorme Herausforderungen. So sei der Weg lang, um entsprechende Genehmigungen zu erhalten. Zudem sind teils hohe Investitionen notwendig, um Mobilfunkantennen mit Strom und Glasfaser zu versorgen. Um dafür das nötige Kleingeld zu haben, nimmt Vodafone auch die Politik in die Pflicht. Aus Sicht des Anbieters wäre es sinnvoll, auf eine weitere Versteigerung von Frequenzen zu verzichten.

Die so eingesparten Milliarden könnten dann in den Netzausbau gesteckt werden, womit dann auch eher abgelegene Orte angebunden werden könnten. In der Politik werden solche Lösungen bereits diskutiert. Denkbar wäre eine Lösung, bei der Anbieter bisherige Frequenzen beibehalten, sich aber zum Ausbau verpflichten und dabei nicht nur die größten Bevölkerungszentren berücksichtigen.

 

Vodafone: Alles steht und fällt mit dem Netz

 

Es ist nur zu hoffen, dass Vodafone beim Netzausbau weiter Tempo macht. Denn die Verfügbarkeit dürfte für nicht wenige Kunden einer der wichtigsten Faktoren bei der Auswahl eines Mobilfunktarifs sein. Will Vodafone hier nicht noch weiter gegenüber der Konkurrenz zurückfallen, muss das Netz entsprechend ausgebaut sein und Empfang auch auf der Autobahn, in der Bahn oder auf dem Land bieten. Dass 5G nun in den meisten Haushalten verfügbar ist, ist eine tolle Sache. Dort haben die meisten aber ohnehin bereits schnelles Internet.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Fortschritte von Vodafone sollen an dieser Stelle gar nicht kleingeredet werden. Sie können aber nur als ein weiterer Schritt auf einem Weg angesehen werden, der noch lange nicht zu Ende gegangen ist. Mit weiteren beherzten Investitionen kann der Anbieter seine Stellung weiter ausbauen und damit in Zukunft auch wieder ein größeres Wachstum bei der Nutzerschaft anstreben. Aus Anlegersicht ist eine bessere Netzabdeckung daher immer eine gute Sache. Es wird aber wohl noch etwas mehr brauchen, um die abgestürzte Vodafone-Aktie wieder aus ihrem Loch herauszuholen. Das Papier notierte zum Wochenende bei mageren 0,85 Euro und damit in direkter Nähe zum 52-Wochen-Tief bei 0,82 Euro.

21.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)