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BioNTech zum Vierten, Apple produziert wohl weniger EarPods und belastet damit Varta und Steinhoff profitiert von besserer Stimmung

An den Märkten regiert die Hoffnung

NTG24 - BioNTech zum Vierten, Apple produziert wohl weniger EarPods und belastet damit Varta und Steinhoff profitiert von besserer Stimmung

 

Erst plagte die Corona-Pandemie zwei Jahre lang die Menschheit und noch bevor sie sich ihrem endgültigen Ende entgegenneigt, erschütterte Wladimir Putin mit seinem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine ein weiteres Mal. In diesen wilden Zeiten wünschen sich viele einfach nur wieder etwas mehr Normalität.

Auch der US-Arzneimittelbehörde FDA wäre das ganz recht, und den Weg dahin sollen auch in Zukunft Corona-Impfungen ebnen. Zu diesem Zweck erhielt BioNTech (US09075V1026) nun die Zulassung für eine weitere Booster-Impfung bei besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Der Schritt soll dabei helfen, die hochansteckende BA.2-Variante des Omikron-Subtyps künftig besser in Schach zu halten.

Ob das gelingen wird und ob die vierte Spritze überhaupt auf viel Interesse stoßen wird, ist für den Moment offen. Für die Anleger ist es aber in jedem Fall eine gute Nachricht, dass die Nachfrage nach Corona-Vakzinen wohl auf absehbare Zeit nicht plötzlich auf Null fallen wird. Entsprechend konnte die Aktie von BioNTech sich am Dienstag um 4,77 Prozent auf 156,90 Euro verbessern.

 

Das hat Folgen

 

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Werbebanner EMH PM TradeNicht viel von Normalität zu spüren ist derzeit bei Apple (US0378331005). Zumindest spricht ein Bericht von Nikkei Asia davon, dass der Tech-Gigant die Produktion einiger seiner beliebtesten Produkte drosseln könnte. Die Rede ist davon, dass vom neuen iPhone SE im aktuellen Quartal drei Millionen Einheiten weniger als ursprünglich angedacht hergestellt werden sollen. Auch bei den kabellosen Kopfhörern Airpods kommt es wohl zu geringeren Auslieferungsmengen, was nach Ansicht von Experten ein Anzeichen für das sich verändernde Konsumverhalten der Verbraucher im Krisenmodus sein könnte.

An der Börse machten sich die Anleger darüber aber gestern nicht allzu viele Gedanken. Die Aktie von Apple wurde dominiert von der allgemeinen Aufbruchstimmung aufgrund neuerlicher dezenter Hoffnung, dass der Krieg in der Ukraine vielleicht doch bald zu einem Ende finden könnte. Das reichte aus, um dem iPhone-Hersteller ein Kursplus von 1,07 Prozent zu ermöglichen.

 

Schlechte Neuigkeiten für Varta?

 

Sehr ähnlich sah das bei Varta (DE000A0TGJ55) aus, wo Aufschläge von 1,08 Prozent realisiert werden könnten. Dabei wären sinkende Airpod-Produktionszahlen für den deutschen Batteriehersteller eine mehr als schlechte Nachricht. Schließlich verdient man mit den Kleinstbatterien dafür seit Jahren gutes Geld. Nun wird darüber gemunkelt, dass allein in diesem Jahr zehn Millionen Einheiten weniger abgesetzt werden könnten.

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Zugegebenermaßen handelt es sich dabei aber noch immer um Spekulationen, welche von Apple selbst bisher weder bestätigt noch dementiert wurden. Auch ohne neue Hiobsbotschaften hinterlässt die Varta-Aktie kein gutes Bild und es braucht schon etwas Fantasie, um im Chart den Abwärtstrend als überwunden ansehen zu wollen. Die größte Hoffnung ist nach wie vor der Einstieg in den Markt mit Batterien für E-Autos.

 

Das ging gerade nochmal gut

 

Genau zum richtigen Moment kam die gute Laune an der Börse gestern für Steinhoff (NL0011375019). Die Aktie des Möbelkonzerns befand sich am Montag schon kurz vor dem Durchbruch in Richtung Kurskeller, was nun aber (vorerst) abgewendet werden konnten. Die Käufer gönnten dem Titel Aufschläge von 6,4 Prozent, womit man sich von der Marke bei 0,20 Euro wieder ein ganzes Stückchen wegbewegen konnte.

Immerhin 0,213 Euro standen per Handelsschluss auf dem Ticker. Sensationell gut ist das noch nicht, zumindest ging es aus Anlegersicht aber wieder in die richtige Richtung. Nichts geändert hat sich an den vielen offenen Fragen, die das Unternehmen umgeben. Speziell die Schuldenlast ist ein Problem, für das es bisher noch keinen überzeugenden Plan für eine endgültige Bewältigung gibt. Solange sich daran nichts ändert, ist auch kaum an eine Comeback-Rallye zu denken.

 

Nur nicht zu sicher fühlen

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDer Dienstag war ein guter Tag für die Börsianer, welcher viele Gewinner und nur wenige Verlierer kannte. Allerdings könnten die Anleger sich auf den jüngsten Erfolgen keineswegs ausruhen. Es reicht schon eine weitere Hiobsbotschaft, um die Märkte wieder in Richtung Süden fallen zu lassen und es ist auch schon absehbar, aus welcher Richtung eine solche kommen könnte. Mit Spannung wird in den nächsten Tagen verfolgt werden, wie es um die Gasversorgung Europas in der kommenden Woche bestellt sein wird. Am Freitag werden Zahlungen an Gazprom in Rubel fällig, wogegen sich die G7-Staaten allerdings wehren. Manch einer befürchtet, dass es dadurch tatsächlich zu einem Lieferstopp kommen könnte. Das dürfte in den nächsten Tagen ein Thema bleiben und aufgrund des ungewissen Ausgangs auch für etwas Nervosität sorgen.

 

30.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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