Bei Vonovia stehen die Anleger vor einem Scherbenhaufen

Ist der Hype endgültig vorbei?

 

Die Vonovia-Aktie ist mittlerweile nur noch ein Schatten ihrer selbst. Seit Jahresbeginn ging es mit den Kursen um rund 54 Prozent abwärts. Experten sehen dafür gleich mehrere Gründe und momentan spricht nur wenig dafür, dass der Titel sich in absehbarer Zeit erholen können wird.

Bei „Der Aktionär“ ist die Rede davon, dass Vonovia vor allem durch steigende Zinsen unter Druck gerät. Nach den jüngsten Inflationsdaten aus den USA ist nicht davon auszugehen, dass die Notenbanken bei ihren Zinserhöhungen demnächst auf die Bremse treten werden. Entsprechend erklärt sich auch, dass der Aktienkurs von Vonovia (DE000A1ML7J1) jüngst unter die 20-Euro-Marke fiel und bei Handelsschluss am Donnerstag bei nur noch 18,96 Euro angekommen ist.

 

Ebenfalls ein wichtiger Faktor dürfte aber der Blick auf den Immobiliensektor sein. Nachdem es hier jahrelang in einem brachialen Tempo immer nur weiter in die Höhe ging, konnten zuletzt niedrigere Preise beobachtet werden. Selbst in Großstädten wie Frankfurt oder München haben die Immobilienpreise dezent nachgegeben. Die Schweizer Großbank UBS spricht gar schon davon, dass der Immobilienboom nun vorbei sei.

Daraus ergibt sich noch nicht zwingend der nächste Immobiliencrash mitsamt all seinen möglichen Folgen. Vonovia blickt aber auf die sehr reale Möglichkeit, dass der Wert der eigenen Assets in den nächsten Jahren deutlich nachgeben könnte. Das drückt neben der Inflation und steigenden Zinsen ordentlich auf die Stimmung der Anleger.

Einfach zusammengefasst gibt es derzeit kaum Aussichten auf bessere Tage und umso mehr Warnsignale für die Aktionäre. Die besten Tage scheint Vonovia erst einmal hinter sich zu haben. Zwar wird der Vermieter aller Voraussicht nach weiterhin Gewinne einfahren können. Es müssen aber wohl kleinere Brötchen gebacken werden und es fehlt die Aussicht auf faktisches Wachstum bei den Bilanzen. Das ist letztlich das Gift, welches Vonovia momentan an der Börse immer weiter in Richtung Süden treibt.

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15.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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