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Die Vonovia-Aktie ist tief gefallen und der aktuelle Börsenwert des Vermieters lässt aufhorchen

Ist das die Gelegenheit für einen Einstieg?

NTG24 - Die Vonovia-Aktie ist tief gefallen und der aktuelle Börsenwert des Vermieters lässt aufhorchen

 

Trotz einer kleinen Erholung in den letzten Tagen bleibt der Chart der Vonovia-Aktie ein einziges Trauerspiel. Auf Jahressicht notiert das Papier gut 60 Prozent tiefer und mit einem Kurs von 17,34 Euro zum Wochenende ist das 52-Wochen-Tief bei 15,27 Euro nicht weit entfernt. Trotz oder gerade wegen dieser niedrigen Kurse gerät die Aktie aber aktuell auf das Radar vieler Anleger.

Spekulativen Investoren ist nicht verborgen geblieben, dass die Marktkapitalisierung von Vonovia (DE000A1ML7J1) auf nur noch 13,86 Milliarden Euro abgerutscht ist. Angesichts hoher Zinsen und zurückgehenden Gewinnen mag das erstmal nachvollziehbar klingen. Mit Blick auf das Portfolio des Konzerns existiert aber eine klaffende Lücke, welche an der Börse für Aufmerksamkeit sorgt.

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Wie die „FAZ“ in einem lesenswerten Artikel aufschlüsselt, verfügt Vonovia derzeit über einen Bestand von 560.000 Wohnungen, die es auf einen Buchwert von 96 Milliarden Euro bringen. Das Unternehmen selbst hat für die Analysten jüngst auch einen Stresstest errechnet, bei dem selbst in einem Worst-Case-Szenario mit weiter fallenden Bewertungen noch eine enorme Diskrepanz zum derzeitigen Börsenwert festzustellen ist.

 

Ist Vonovia einen Blick wert?

 

Aktuell sind Immobilienpreise am Fallen, und das vor allem in Großstädten, in denen Vonovia besonders präsent ist. Es ist also erstmal nicht allzu weit hergeholt, hier von weiterem Gegenwind auszugehen. Damit die derzeitige Marktkapitalisierung angemessen erscheint, müsste der Wert der Assets sich aber schon um rund 40 Prozent verschlechtern, was eher unwahrscheinlich ist. Da erscheint die Vonovia-Aktie plötzlich in einem ganz anderen Licht und es ergibt sich die vage Aussicht auf ein kleines Comeback.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAll das gilt selbst unter Berücksichtigung der Schulden bei Vonovia, die alles andere als gering ausfallen und aufgrund der steigenden Zinsen zu einem immer größeren Belastungsfaktor werden. Nüchtern betrachtet lassen sich die Kurse aber kaum rational rechtfertigen. Allerdings läuft an der Börse eben längst nicht immer alles rational ab, und das manches Mal auch mit gutem Grund. In Sachen Vonovia haben viele Anleger mit einem flauen Gefühl in der Magengegend zu kämpfen, da gerade nach den jüngsten Problemen einiger Banken unangenehme Erinnerungen an die Immobilienkrise aus dem Jahr 2008 hochgekocht sind.

Solange solche Ängste akut bleiben, werden wahrscheinlich auch positiv gestimmte Analystenkommentare der Vonovia-Aktie nur in einem überschaubaren Rahmen auf die Sprünge helfen. Das soll nicht bedeuten, dass die Aktie überhaupt kein Aufwärtspotenzial hätte und die derzeit extrem niedrige Bewertung nicht auch Chancen mit sich bringen würde. Weitere Abschläge lassen sich aber ebenso wenig ausschließen und wer auf ein Comeback hofft, sollte die nötige Geduld mitbringen.

 

Muntere Spekulationen rund um Vonovia

 

Abseits der Hoffnung auf bessere Tage im Immobiliensektor steht die Vonovia-Aktie derzeit auch im Mittelpunkt von allerlei Spekulationen. Vor allem wird darüber gemunkelt, dass der Konzern zum Ziel einer Übernahme werden könnte, eben aufgrund der günstigen Bewertung des Unternehmens. Tatsächlich wäre derzeit wohl einer der besten Zeitpunkte seit vielen Jahren, um bei Vonovia zuzuschlagen. Öffentlich hat bisher aber noch kein großer Player Interesse bekundet und so bleibt es erstmal nur bei bloßen Gerüchten.

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Werbebanner EMH PM TradeAuch wenn die nicht allzu weit hergeholt sind, so können und sollten sich Anleger auf derartige Überlegungen nicht blind verlassen. Aktuell sind Übernahmen auch eher eine Ausnahmeerscheinung. Viele Unternehmen halten sich aufgrund der Marktbedingungen eher zurück und in Sachen Vonovia fehlt es vollständig an konkreten Anzeichen für eine bevorstehende Fusion, in welcher Form auch immer. Da ist es aus Anlegersicht vermutlich gesünder, sich auf nüchterne Fakten und vielleicht auf etwas Hoffnung auf eine Trendwende im Immobilienmarkt zu konzentrieren. Letztere könnte zwar eine Weile auf sich warten lassen, wird früher oder später aber mit ziemlicher Sicherheit eintreten. Für geduldige Investoren ist die Vonovia-Aktie da nicht völlig uninteressant.

 

03.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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  • Gottfried Kölbl - 04.04.2023 12:55:11 Uhr


 

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