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Vonovia braucht Geld, will auf Kapitalerhöhungen aber verzichten

Das kommt nicht bei jedem gut an

NTG24 - Vonovia braucht Geld, will auf Kapitalerhöhungen aber verzichten

 

Bei einem ersten Blick auf die Quartalszahlen können die Anleger von Vonovia sich kaum beschweren. Unter anderem durch die Übernahme der Deutsche Wohnen sprudeln die Gewinne nur so und es ist derzeit nicht absehbar, dass sich daran allzu bald etwas ändern wird. Allerdings hat der Vermieter weiterhin einen enormen Kapitalbedarf.

Die Schulden sollen angesichts steigender Zinsen deutlich reduziert werden, allerdings ohne dafür eine Kapitalerhöhung durchzuführen. Stattdessen will Vonovia (DE000A1ML7J1) im großen Stil Wohnungen verkaufen. Rund 66.000 davon sollen sohl unter den Hammer kommen, der Wert der Objekte beläuft sich Unternehmensangaben zufolge auf etwa 13 Milliarden Euro. Ferner wird darüber diskutiert, ob man sich von der Pflegeheim-Sparte trennen soll.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWenngleich die Prognose des Konzerns bestätigt wurde, so stoßen die Pläne zum Verkauf von Wohnungen bei den Aktionären nicht nur auf Gegenliebe. Im Handel am Donnerstag reagierten die Anteilseigner sichtlich verstimmt auf diese Entwicklung und ließen die Vonovia-Aktie um rund 4,5 Prozent auf 30,21 Euro herabfallen. Die jüngste Erholung erfährt dadurch schon wieder einen ordentlichen Knick und das 52-Wochen-Hoch bei 27 Euro ist nicht allzu weit entfernt.

Das ist letztlich nachvollziehbar, schließlich stellt der Wohnungsbestand den hauptsächlichen Wachstumsmotor für Vonovia dar. Eine Reduzierung lässt also eher nicht vermuten, dass die Gewinne in Zukunft weiter steigen werden, auch wenn die Mieten regelmäßig erhöht werden, sehr zum Missfallen der Mieter sowie einiger Politiker.

 

Ein guter Zeitpunkt?

 

Auf der anderen Seite begegnet Vonovia mit dem Verkauf all jenen, die vom Immobillienmarkt in Zukunft einen deutlichen Abschwung erwarten. Geht man von einem solchen Szenario aus, ist es sinnvoll und nachvollziehbar, Verkäufe jetzt auf dem Höhepunkt zu verkaufen. Selbstredend lässt sich aber immer erst im Nachhinein feststellen, wann genau ein solcher Höhepunkt erreicht wurde. Für den Moment lässt sich nur darüber spekulieren, wie sinnvoll oder nicht die Verkäufe von Vonovia sind. Die Anleger haben da anscheinend eine klare Meinung.

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05.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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