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Walt Disney verabschiedet sich auch in Nordamerika vom Geschäft mit DVD und Blu-Ray!

Den Vertrieb übernimmt nun Sony

NTG24 - Walt Disney verabschiedet sich auch in Nordamerika vom Geschäft mit DVD und Blu-Ray!

 

Die Tage der physischen Datenträger scheinen endgültig gezählt zu sein. Schon längst konsumieren die allermeisten Menschen Filme und Serien per Stream und die Tendenz ist weiter steigend. Das Nachsehen haben Discs wie die DVD und Blu-Ray, welche immer weniger genutzt werden. Walt Disney zieht daraus nun Konsequenzen.

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Nachdem Walt Disney (US2546871060) sich in einigen Märkten bereits von der Disc verabschiedet hat, folgt dieser Schritt nun auch im wahrscheinlich größten und wichtigsten Markt in Nordamerika. Das Unternehmen ließ verkünden, künftig dort keine Filme und Serien mehr auf Scheiben zu pressen und sich stattdessen auf sein Streaming-Angebot zu konzentrieren. Jenes besteht sowohl aus dem Streaming-Dienst Disney+ als auch der Möglichkeit, Inhalte digital über Plattformen wie iTunes, YouTube oder Amazon Video zu erwerben.

Ganz verschwinden werden Disney-Filme aus den Regalen der Händler aber (noch) nicht. Dank einer Vereinbarung mit Sony Pictures Home Entertainment werden künftige Machwerke von Sony auf DVD und Blu-Ray gepresst. Laut „The Digital Bits“ kümmert sich Sony (JP3435000009) dabei auch um das sogenannte Authoring. Davon erwarten sich einige Beobachter sogar Vorteile, da Disney selbst bei seinen Discs eher eine spartanische Ausführung ablieferte. Sony genießt hier einen besseren Ruf und so besteht die Hoffnung, dass Features wie Dolby Vision in Zukunft bei Disney-Filmen Berücksichtigung erfahren könnten.

 

Disney konzentriert sich aufs Wesentliche

 

So oder so ist das einst so ertragreiche Geschäft mit Discs für die Hersteller nur noch zu einem Nebenschauplatz geworden. Die Umsätze werden gerne mitgenommen. Sie spielen in den Bilanzen aber kaum noch eine Rolle. Für Disney ist der Deal mit Sony eine elegante Lösung, um alte Zöpfe abzuschneiden und sich voll und ganz auf das Geschäft mit Streaming zu konzentrieren. Das passt auch zum Sparkurs, den CEO Bob Iger dem Unternehmen verpassen möchte.

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Werbebanner Brauerei StauderDisney+ gibt klar den Ton an. Milliarden wurden investiert, um die Plattform gegen die harte Konkurrenz bestehen lassen zu können. Vorzuweisen gibt es bisher ein recht beeindruckendes Nutzerwachstum, doch die Gewinne lassen noch etwas zu wünschen übrig. Unter dem Strich spielt Disney nach Netflix (US64110L1061) bestenfalls die zweite Geige. Genau das soll sich in Zukunft ändern. Physische Datenträger spielen dabei schlicht keine Rolle mehr.

Aus nostalgischen Gründen mag der eine oder andere Anleger DVD und Blu-Ray vielleicht ein Tränchen nachweinen. Doch nüchtern betrachtet ist der Schritt aus Sicht von Disney nur konsequent. Mit immer schnelleren Internetanbindungen besteht keine Notwendigkeit mehr, Filme und Serien noch auf Datenträger zu pressen. Das Netz ermöglicht mit den heutigen Datenraten, auch bei der Bild- und Tonqualität keine Abstriche machen zu müssen. Dass diese Möglichkeit von so manchem Anbieter nicht genutzt wird, ist freilich nochmal ein anderes Thema.

 

Disney auf Wegfindung

 

Die Disney-Aktie wird vom Abschied von der Disc nicht weiter tangiert. Das Papier ist momentan auf der Suche nach einem Boden, nachdem es Ende Januar eine recht ansehnliche Erholung zu sehen gab. Am Mittwoch machten sich Korrekturen bemerkbar, welche den Kurs um 1,6 Prozent auf 107,67 US-Dollar zurückbeförderten. Daraus lässt sich aber noch kein klarer Trend ableiten. Mit den jüngsten Zahlen zeigten die Anteilseigner sich weitgehend zufrieden und nach einer gewissen Durststrecke lässt Disney wieder Wachstumsimpulse erkennen.

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Auch an der Börse liegt der Fokus neben den schwer ertragreichen Vergnügungsparkts klar auf Disney+. Die Aktie steht und fällt mit dem Erfolg im Streaming-Geschäft. Angekurbelt werden soll jenes zum einen durch einen stetigen Strom an neuen Inhalten und andererseits durch Werbung sowie Einschnitte beim Teilen von Accounts. Da Netflix bereits gezeigt hat, welche Wirkung solche Maßnahmen erzielen können, herrscht durchaus Zuversicht unter den Aktionären.

 

22.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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