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Walt Disney folgt dem Trend und plant mit der Streichung von tausenden Stellen

Bei den Aktionären kommt das gut an

NTG24 - Walt Disney folgt dem Trend und plant mit der Streichung von tausenden Stellen

 

Schlecht lief es für Disney in jüngster Vergangenheit nicht unbedingt. Was Wachstum konnte die Börsianer zwar nicht in jeder Hinsicht überzeugen und der Streamingdienst Disney+ ist bisher noch ein Verlustgeschäft. Unter dem Strich erzielt der Mediengigant aber weiterhin Milliardengewinne. Dennoch sollen in naher Zukunft etliche Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.

Der zurückgekehrte CEO Bob Iger gab kürzlich entsprechende Pläne bekannt. Demnach sollen rund 7.000 Stellen bei Walt Disney (US2546871060) gekürzt werden. Das entspricht ungefähr drei Prozent der weltweiten Belegschaft und ist damit kein kleiner Einschnitt. Das Ganze gehört zu einem Programm von Einsparungen, mit welchem in Zukunft jährlich 5,5 Milliarden USD an Kosten wegfallen sollen. Dem Disney-Chef ist die Entscheidung dem eigenen Bekunden zufolge nicht leicht gefallen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen hält Bob Iger die Einsparungen aber für notwendig und abseits der Stellenstreichungen ist auch an anderen Stellen ein großer Umbau des Konzerns geplant. Wie der im Detail aussehen könnte, das wurde bisher noch nicht öffentlich kommuniziert. Einstellen können die Anleger sich aber schon mal darauf, dass sich bei Disney in den kommenden Monaten vieles ändern wird. Eine große Rolle dürfte aber mit hoher Wahrscheinlichkeit weiterhin das Streaming-Geschäft spielen, wo Disney im letzten Quartal erstmals einen Rückgang von Abonnenten verzeichnen musste.

Ob das an der allgemeinen Konsumflaute oder einem nicht überzeugenden Angebot liegt, darüber lässt sich trefflich streiten. Naturgemäß gibt es da auch unterschiedliche Ansichten darüber, wie Disney dem Platzhirsch Netflix (US64110L1061) in Zukunft wieder gefährlich werden könnte. Ziemlich einig scheinen sich die Börsianer aber darüber zu sein, dass der Wegfall von Stellen nicht die schlechteste Entscheidung ist.

 

Die Disney-Aktie dreht ins Plus

 

An der Börse reagierte die Disney-Aktie auf die jüngsten Meldungen am Donnerstag mit einem Plus von 2,52 Prozent und steigerte sich bis auf 105,82 Euro. Im frühen Handel ging es sogar bis auf rund 110 Euro aufwärts, bevor am Nachmittag wieder einmal Zinssorgen die US-Märkte unter Druck setzten und so ziemlich alles mit in die Tiefe rissen. Charttechnisch ergeben sich bei Disney erst einmal keine neuen Erkenntnisse, doch die erfolgreiche Verteidigung der 100-Euro-Linie ist natürlich eine erfreuliche Angelegenheit.

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In den Ohren der Betroffenen des Stellenabbaus mag das wie blanker Hohn klingen und es lässt sich ganz grundsätzlich darüber streiten, ob ein Konzern bei Milliardengewinnen überhaupt beim Personal sparen sollte. Anleger werden da aber eine klare Meinung haben, denn jene erwarten völlig zu Recht Wachstum in der Zukunft. Von Stagnation gehen die Kurse schließlich nicht in die Höhe und wenn eine solche in wirtschaftlicher Hinsicht droht, muss ein Unternehmen wohl entsprechend reagieren.

 

Wie geht es für Disney jetzt weiter?

 

Für die Zukunft ist Disney grundsätzlich nicht schlecht aufgestellt. Nach dem weitgehenden Ende von Corona-Beschränkungen brummt das ertragreiche Geschäft mit Freizeitparks wieder, während im Kino der eine oder andere neue Blockbuster gelandet werden konnte. Auf den derzeit erfolgreichen Marken lässt sich aufbauen und entsprechende exklusive Inhalte bei Disney+ könnten auch wieder für steigende Abozahlen sorgen. Genügend Potenzial nach oben ist also vorhanden und die angekündigten Sparmaßnahmen lassen da trotz Krise(n) auf einen steigenden Gewinn je Aktie hoffen.

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Werbebanner EMH PM TradeFraglich bleibt aber freilich, ob Disney diese und andere Chancen auch optimal nutzen können wird, und da ist sich längst nicht jeder vollkommen sicher. Der alte neue Chef Bob Iger genießt aber hohes Ansehen bei den Börsianer und für den Moment würde ich persönlich da mit einer Fortsetzung der zu Jahresbeginn angelaufenen Erholung rechnen. Jene könnte die Disney-Aktie durchaus noch bis 120 Euro tragen. Für weiteres Aufwärtspotenzial wird der Medienkonzern aber wahrscheinlich noch einige frische Argumente liefern müssen. Wie immer kann der Autor dieser Zeilen mit dieser Einschätzung aber auch komplett danebenliegen.

 

10.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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