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US-Retail-Aktien berappeln sich wieder

Die amerikanischen Retail-Schwergewichte laufen dem Rest hinterher - kommt jetzt die Aufholjagd?

NTG24 - US-Retail-Aktien berappeln sich wieder

 

Still und heimlich steuern die amerikanischen Retail-Schwergewichte wieder auf ihre Allzeithochs zu. Der April-Crash hat den Aktienkursen schwere Schäden zugefügt, aber der Rebound hat viel geheilt. Die Frage ist nun, wie es im 2. Halbjahr weitergeht. 

Die amerikanischen Retail-Aktien haben im April gelitten wie alle anderen an der Wall Street. Der feine Unterschied ist jedoch, dass die meisten anderen Schwergewichte in New York inzwischen den Einbruch wieder ausgeglichen haben und viele auch schon neue Allzeithochs gesetzt haben. Die Retail-Aktien laufen jedoch hinterher. Der Grund dahinter liegt im Wesentlichen in der Entwicklung der Zollpolitik des Weissen Hausses. Doch:

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Walmart Inc.

 

Die Sorgen der Wall Street erfüllen sich nicht. Was inzwischen dazu führt, dass die Risikoprämien Stück für Stück reduziert werden und die Bewertungen sich wieder auf das Geschäft fokussieren. Denn die Zollpolitik poltert zwar lautstark durch die Weltwirtschaft, aber die echten Effekte waren relativ bescheiden. Was im Wesentlichen an zwei Gründen liegt: 1) TACO (Trump Always Chickens Out). Trump droht viel und versucht mit jedem Hebel, den er sich ausdenken kann, den Verhandlungspartner gefügig zu machen, aber er zuckt auch zurück, wenn die Gegenseite sich wehrt. Nur um dann gleich wieder mit einem neuen, verbesserten Angebot zurückzukehren. Und mit dem wichtigsten Gegenspieler - China - hat man inzwischen einen Weg gefunden, um letztlich einen Konsens zu erreichen. 2) Die ausländischen Exporteure sind ausgesprochen pfiffig und haben schnell Mittel und Wege gefunden, um die Auswirkungen der Zölle zu umgehen oder sie zumindest zu verringern. Am Ende gelangen die Waren trotzdem nach Amerika. Und das mit verhältnismässig wenigen Aufschlägen. 

 

Wann setzen Amazon und Walmart neue Allzeithochs?

 

Das Geschäft bei Walmart (US9311421039) arbeitet sich voran wie ein langer Güterzug: langsam, aber bestimmt und stetig. Mit einem taxierten Jahresumsatz von rund 700 Mrd. US-Dollar in diesem Jahr war man früher der Riese im US-Markt. Inzwischen robbt sich die Konkurrenz heran.  Amazon wird spätestens im 1. Halbjahr 2026 auf annualisierter Basis auf Augenhöhe mit Walmart stehen, was den Umsatz angeht. Aber der Vergleich hinkt natürlich etwas, denn Amazon ist schon lange kein reiner Retailer mehr. Konkret erwarten wir für Walmart im abgelaufenen 2. Quartal einen Umsatz von 174 Mrd. US-Dollar (+4 %) und einen „bereinigten“ Gewinn je Aktie von 0,73 US-Dollar, was einem deutlichen Gewinnsprung von 9 % entsprechen würde. 

 

Amazon.com Inc.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAmazon (US0231351067) ist zusätzlich noch durch das IT-Geschäft abgesichert. Im Hinblick auf das Volumen ist selbstverständlich das Retailgeschäft tonangebend, aber den Löwenanteil des Gewinns macht die IT, also das AWS-Geschäft, wozu inzwischen neben dem Cloud- und AI-Geschäft auch ein Satelliten-Geschäft gehört. Die Übernahme von Scale AI durch Meta (US30303M1027) macht zudem auch noch einmal deutlich, was das AI-Training-Geschäft von Amazon wert ist. Allein der Gedanke, dass Amazon zu einem späteren Zeitpunkt einmal das AI- und Cloud-Geschäft ausgliedert und die Bereiche separat an der Börse listen und bewerten lässt, rechtfertigt weitere Bewertungsaufschläge für die Amazon-Aktie. Kommt man zurück auf das Kerngeschäft, so läuft auch hier alles in sehr guten Bahnen. Für das gerade abgelaufene 2. Quartal wird ein Umsatzsprung um 9 % auf 162 Mrd. US-Dollar erwartet und ein „bereinigter“ Gewinn je Aktie von 1,31 US-Dollar (+4 %).

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

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02.07.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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