Trotz starker Zahlen halten die Bullen sich bei BYD zurück

Trotz allem nichts zu meckern

 

BYD scheint sich derzeit gegen sämtliche Krisen erfolgreich wehren zu können. Trotz Chipkrise, rapide gestiegener Rohstoffpreise, Krieg in der Ukraine und dergleichen mehr schaffte das Unternehmen es, seine Auslieferungszahlen im ersten Halbjahr deutlich zu steigern und sogar Tesla im wichtigen chinesischen Markt auf die Plätze zu verweisen.

Das versetzte die Analysten in Entwückung und führte schon zu allerlei Spekulationen. Neben der Vermutung, dass BYD (CNE100000296) irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft sogar VW Konkurrenz machen könne, richtete der Blick sich vor allem auf den Aktienkurs. Der kann schon seit einer ganzen Weile inmitten eines Bärenmarktes punkten und befand sich nicht allzu weit entfernt vom Allzeit-Hoch knapp unter 40 Euro.

Übertroffen werden konnte dieses allerdings nicht. Trotz leichter Verluste blieb die BYD-Aktie am Dienstag bei rund 39 Euro hängen und tags darauf scheint es schon wieder in die andere Richtung zu gehen. Zumindest startete das Papier heute mit einem Minus von 1,23 Prozent in den Tag und fiel dadurch bis auf 38,78 Euro zurück.

Das ist dezent enttäuschend, letztlich aber nur Meckern auf hohem Niveau. Denn es bleibt dabei, dass BYD seinen Aktienkurs seit Jahresbeginn um rund 25 Prozent verbessern konnte. Das ist eine Performance, von der die meisten anderen Börsenunternehmen derzeit nicht einmal zu träumen wagen können. Der unter anderem von Investorenlegende Warren Buffet unterstützte Autobauer muss sich also an der Börse weiterhin nicht verstecken.

 

So darf es weitergehen

 

Die Strategie von BYD, möglichst viele Einzelteile aus eigener Hand zu liefern und sich damit von Verwerfungen auf den Märkten und problematischen Lieferketten weitgehend unabhängig zu machen, scheint sich voll und ganz auszuzahlen. Den Anlegern ist nur zu wünschen, dass es dabei bleiben wird. Allerdings werden die Krisen unserer Zeit letztlich auch an dem chinesischen Autobauer kaum spurlos vorbeigehen. Wohl auch deshalb halten die Bullen sich mit weiteren Kurssteigerungen aktuell vornehm zurück.

 

06.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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