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Adobe zahlt den 50-fachen Umsatz für Figma

Figma passt hervorragend zum Adobe Portfolio, aber der Preis ist zu hoch

NTG24 - Adobe zahlt den 50-fachen Umsatz für Figma

 

Adobe übernimmt Figma und wird dafür von der Wall Street kräftig abgestraft. Was sind die Beweggründe für die Enttäuschung und wo geht die Reise der Adobe Aktien noch hin?

An der Übernahme von Figma durch Adobe (US00724F1012) verschluckte sich die Wall Street am Donnerstag. Das Unternehmen, das erst 2012 in San Francisco gegründet wurde und rund 850 Mitarbeiter umfasst, hat ein ausgesprochen attraktives Geschäftsmodell und bedient das Who-is-Who im Silicon Valley. Im Kern hilft die Software von Figma Entwicklern und Designern dabei, neue Benutzeroberflächen zu entwickeln. Eine Kernkomponente jeder guten Software und App, denn häufig entscheidet nicht nur die Funktionalität, sondern vor allem auch die Benutzeroberfläche über Erfolg und Misserfolg. 

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Werbebanner EMH PM TradeDie Bewertung, die Adobe für Figma zahlt, ist jedoch verschwenderisch hoch. Ohne Zweifel passt Figma mit seinem Abo-Modell ideal in das Portfolio von Adobe, aber das man das 50-fache des aktuellen Jahresumsatzes zahlen will, wäre selbst vor zwei Jahren ein dicker Brocken gewesen. Jetzt, mitten in der Baisse, ist niemand mehr bereit, solche Luftschlösser zu finanzieren, weswegen die Adobe Aktien nach der Ankündigung des Deals kräftig unter die Räder kamen. 

 

Adobe zahlt den 50-fachen Umsatz für Figma

 

Das operative Geschäft läuft ansonsten bei Adobe, wenn auch das Gewinnwachstum negatives Momentum hat. Im jüngst abgelaufenen 3. Fiskalquartal erlöste Adobe einen Umsatz von 4,43 Mrd. US-Dollar, was knapp 13 % über dem Vorjahresniveau lag. Damit liegt das Umsatzwachstum sogar leicht über dem Durchschnitt der ersten neun Monate, wo das Unternehmen 13,08 Mrd. US-Dollar erlöste (+12 %). Der operative Gewinn stagnierte allerdings im abgelaufenen Quartal bei 1,48 Mrd. US-Dollar, nachdem Adobe die Ausgaben für den Vertrieb und das Marketing stark erhöht. Ein negatives Signal, das auf eine Abschwächung in den kommenden Monaten hindeutet. 

 

Adobe Inc.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas Problem bei Adobe liegt nicht im operativen Geschäft, sondern in der Bewertung der Aktien. Selbst nach dem starken Kursabsturz vom Donnerstag um knapp -17 % liegt die Marktkapitalisierung immer noch bei 137,55 Mrd. US-Dollar. Und das für einen Jahresumsatz von aktuell 17,19 Mrd. US-Dollar, was einem stolzen Kurs- / Umsatz-Verhältnis von 8 entspricht. Das ist in einer Baisse nicht zu halten. Ein Niveau von 2 ist angemessen, wenn Adobe sein operatives Wachstum hält. Auch das aktuelle Kurs- / Gewinn-Verhältnis von 36,6 hilft nicht, um den Aktien einen Boden zu bieten.

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17.09.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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