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BioNTech mit Raketenstart, Valneva leidet weiter, frisches Geld für Nordex und Chemie-Unfall bei BASF

Die Anleger legen weiterhin eine enorme Nervosität an den Tag

NTG24 - BioNTech mit Raketenstart, Valneva leidet weiter, frisches Geld für Nordex und Chemie-Unfall bei BASF

 

Die Börsen konnten zu Beginn der neuen Woche unter dem Strich wieder etwas zulegen. Allerdings zeigte sich im Handelsverlauf, dass die Skepsis der Börsianer wieder zugenommen hat. Das zeigte sich unter anderem daran, dass der DAX zunächst mit Zugewinnen von rund 1,4 Prozent in den Montag startete, welche sich dann bis Handelsschluss auf deutlich übersichtlichere 0,52 Prozent reduzierten.

So richtig abschütteln können die Investoren Ängste rund um steigende Zinsen und die hohe Inflation noch nicht und der Bärenmarkt bleibt weiterhin aktiv. Gänzlich unbeeindruckt davon zeigte sich gestern allerdings die Aktie von BioNTech (US09075V1026), welche um fast zehn Prozent in die Höhe springen konnte. Grund dafür waren Meldungen vom Wochenende über positive Studiendaten zum neuen Omikron-Impfstoff.

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Werbebanner WikifolioDie Zulassung für das neue Vakzin wird für den Herbst erwartet und mit wieder ansteigenden Infektionszahlen ist die Hoffnung groß, dass damit einher neuerliche Milliardenumsätze für die Mainzer gehen werden. So ganz sicher ist allerdings noch nicht, ob diese Hoffnungen auch erfüllt werden und mit einem Schlusskurs von 135,45 Euro blieb die BioNTech-Aktie am Montag auf einem eher niedrigen Niveau. Vor einem Monat um diese Zeit kämpften die Bullen noch um die Marke bei 150 Euro. Der allgemeine Abwärtstrend ist an dem Biotech-Konzern also nicht vorbeigegangen.

 

Ist das Impfstoff oder kann das weg?

 

Was bei BioNTech für große Freude sorgte, lässt die Anleger von Valneva (FR0004056851) eher in große Sorge verfallen. Zwar hat der Corona-Totimpfstoff der Franzosen (endlich) eine Zulassung in der EU erhalten. Lieferverträge stehen aber weiterhin auf der Kippe und mit neuen sehr wirksamen Omikron-Impfstoffen am Horizont erscheint es eher fraglich, ob die EU in großen Mengen bei Valneva einkaufen wird.

Daran scheinen auch die Investoren mit jedem Tag mehr zu zweifeln und so musste Valneva am Montag Kursverluste in Höhe von 3,38 Prozent hinnehmen. Seit Jahresbeginn ging es bereits um knapp 45 Prozent abwärts und die große Trendwende lässt weiterhin auf sich warten. Sollten die EU-Verträge letztlich vollständig aufgekündigt werden, könnte eine solche vielleicht erst mit Durchbrüchen bei anderen Impfstoffen oder vielleicht auch nie kommen. Die Aussichten waren in jedem Fall schon mal besser.

 

Finanzspritze für Nordex

 

Große Ängste machen sich auch bei Nordex (DE000A0D6554) breit. Sei es aufgrund des Hacker-Angriffs vor einiger Zeit, der enttäuschenden Zahlen oder aufgrund von enttäuschten Hoffnungen rund um neue Großaufträge. Es hat aber noch längst nicht jeder das Vertrauen in den Windkraftanlagenbauer verloren. Wie gestern bekannt wurde, investierte der spanische Ankeraktionär Acciona kräftig bei Nordex und sicherte sich Anteile im Wert von 139 Millionen Euro.

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Damit dürfte die Liquidität von Nordex für die absehbare Zukunft erst einmal gesichert sein, was für große Erleichterung bei den Anteilseignern sorgt. Entsprechend freute die Nordex-Aktie sich zu Wochenbeginn über satte Zugewinne. Um 5,86 Prozent ging es hier auf 9,21 Euro in die Höhe, was aber ebenfalls klare Anzeichen eines Turnarounds vermissen lässt. Vielleicht lässt sich nun aber wenigstens der Ausverkauf stoppen. Mittelfristig wird Nordex aber auch selbst mit überzeugenden Zahlen punkten müssen, um die Börsianer bei der Stange zu halten.

 

Großer Schreck bei BASF

 

Mit großer Sorge dürften die Aktionäre am Montagmorgen Neuigkeiten von BASF (DE000BASF111) wahrgenommen haben. Der Konzern bestätigte Medienberichte, wonach es im Werk in Nienburg zu einem Chemieunfall gekommen ist. Dabei kam eine bisher noch nicht identifizierte Flüssigkeit ins Trinkwasser, was zu mindestens einer verletzten Person führte. Eine zweite wurde zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht.

Gefahr für die Bevölkerung besteht allerdings nicht und nach Angaben von BASF wurde das gesamte Werk mit seinen rund 600 Mitarbeitern vorsorglich evakuiert. Unfälle lassen sich nie ganz vermeiden, doch das Unternehmen hat auf den ersten Blick richtig reagiert und damit Schlimmeres verhindert. Das dürfte auch die Anleger beruhigen und letztlich konnte die BASF-Aktie trotz des Vorfalls am Montag um immerhin 1,4 Prozent auf 42,81 Euro zulegen.

 

Es wird nochmal spannend

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistVon Langeweile konnte am gestrigen Montag wahrlich keine Rede sein und es dürfte heute spannend weitergehen. Der G7-Gipfel in Bayern nähert sich seinem Ende und es sind einige wichtige Ankündigungen der Teilnehmer zu erwarten. Die luden sich auch Gäste aus anderen Staaten ein und es wird interessant zu sehen sein, ob mit jenen eine neue Zusammenarbeit erreicht werden konnte. Auch mit Hinblick auf neue Sanktionen gegen Russland sind Neuigkeiten zu erwarten. Ob sich all das für die Anleger positiv entwickeln wird oder nicht, lässt sich im Vorfeld allerdings kaum vorhersagen.

 

28.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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