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Der ungarische Forint fällt auf ein Allzeittief zum Euro, US-Dollar und Schweizer Franken

Der ungarische Forint sendet neue Abwertungssignale

NTG24 - Der ungarische Forint fällt auf ein Allzeittief zum Euro, US-Dollar und Schweizer Franken

 

Die ungarische Währung ist am 28.02.2022 auf ein neues Allzeittief gegen den Euro gefallen und hat seither weiter stark abgewertet. Diese Schwäche zeigt sie auch gegen den US-Dollar und den Schweizer Franken. Die Qualität dieses Verkaufssignals resultiert aus dabei sowohl aus seinem vorangegangenen Konsolidierungsmuster als auch aus der Statik und Dynamik der jüngsten Kursbewegung. Es ist deshalb mit einer mittelfristigen Fortsetzung der relativen Schwäche des ungarischen Forint zu rechnen.

Der ungarische Forint ist am Montagmorgen auf ein neues Allzeittief gegenüber dem Euro, aber auch gegenüber dem US-Dollar und dem Schweizer Franken gefallen. Damit ist das Allzeittief des ungarischen Forint keine Euro-Stärke, sondern eine klassische Forint-Schwäche.

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Werbebanner EMH PM TradeDabei stieg der Forint gegen den Euro (EU0006169864) bis auf wenige Zehntel an die runde Marke von 400 Forint je Euro heran. Am 23.02.2022 hatte der Wechselkurs im Tief noch bei 355 Forint je Euro gelegen. Und dies, obwohl die ungarische Nationalbank (NBH) am Donnerstag vergangener Woche intervenierte und den einwöchigen Einlagensatzes in der stärksten Zinserhöhung seit 2008 angehoben hatte.

Nun wird die Lage der Notenbank immer ungemütlicher, denn mit dem deutlich schwächeren Forint werden die Importpreise und damit auch der Inflationsdruck im Inland kaum abnehmen. Im Januar 2022 lag die Inflationsrate mit 7,9 % bereits auf 15-Jahres-Hoch.

Nun könnte die ungarische Nationalbank zu einer nochmals deutlichen Zinserhöhung entschlossen sein. Allerdings steht sie wie alle anderen Notenbanken auch vor der ,,geldpolitischen Options-Wand‘‘, dass Zinserhöhungen gegen eine von Angebotsknappheit getriebene Inflation keine wirkungsvolle Politik darstellen!

 

Euro in ungarischen Forint auf TradingView

 

Ein Blick auf die langfristige Entwicklung des Forint gegen den Euro zeigt, dass diese seit dem Corona-Crash im März 2020 von einem Konsolidierungsmuster in Form eines doppelten Doppelbodens begleitet wurde.

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Dieses charttechnische Risiko-Signal hatten wir zuletzt in unserem Beitrag ,,Die ungarische Währung sieht charttechnisch schwach aus‘‘ vom 21.10.2021 beleuchtet.

Mit Beginn des laufenden Monats hat der Forint nun die Nackenlinie dieses doppelten Doppelbodens überwunden und damit ein klassisches Verkaufssignal generiert. Zuvor ließ er es sich aber nicht nehmen, noch eine ,,Bullenfalle‘‘, welche im Chart als gelbes Rechteck markiert ist, aufzubauen.

 

Und was ist das Fazit?

 

Der ungarische Forint ist in der vergangenen Woche aus seinem in Anschluss an den starken Abwertungsimpuls des Corona-Crashes im März 2020 aus seiner Konsolidierungsphase ausgebrochen und hat damit ein neues mittelfristiges Verkaufssignal geliefert.

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Werbebanner ISIN-WatchlistDer Ausbruch aus diesem Konsolidierungskanal zeigt sich dabei nicht nur durch die zugehörige ,,Price Action‘‘, sondern auch im Konsolidierungsmuster der letzten 2 Jahre selbst. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit deutlich, dass es sich bei der aktuellen Abwertungsbewegung des Forint gegen den Euro, den US-Dollar und den Schweizer Franken um ein Fehlsignal handelt.

Vor dem Hintergrund dieser strukturellen und statischen Musterlage ist eine Währungsabsicherung bei mittelfristigen Investments, welche in ungarischen Forint denominiert sind, zu empfehlen.

 

07.03.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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